Annalena Baerbock auf dem Weg zur UN – Posten statt Qualifikation?

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,

die „beste Außenministerin aller Zeiten“ möchte bekanntermaßen bei den Grünen keine gut bezahlte Führungsrolle mehr spielen und auch um ihr Bundestagsmandat dürfte es nach der nächsten – vielleicht sogar wieder vorgezogenen… – Bundestagswahl geschehen sein. So realistisch denkt Annalena Baerbock (Grüne) gewiss immer noch. Doch wie soll sie dann für ihren zukünftigen Lebensunterhalt aufkommen? Denn in der freien Wirtschaft, auch dies dürfte Baerbock dräuen, wären ihre Vermittlungschancen gewiss nicht die besten. Und mit noch nicht einmal 50 Jahren kann sie sich noch lange nicht aus der für ehemalige Berufspolitiker noch immer bestens dotierten Pensionskasse bedienen. Baerbock hat letztlich noch nie in ihrem Leben „richtig“ gearbeitet. Dies ergibt sich jedenfalls aus den späteren Versionen ihres auf entsprechenden Druck hin mehrfach geänderten Lebenslaufs. Ein ordentlich abgeschlossenes Studium kann sie danach offenbar auch nicht nachweisen.

Baerbock für die UN – Erfahrung zweitrangig?
So bietet sich für Baerbock doch ein gut dotierter Posten bei den Vereinten Nationen, der UN, geradezu an. Vakant wird demnächst das Amt der Präsidentin der UN-General­versammlung, welches aber nicht mit dem (ungleich wichtigeren) Posten des UN-Generalsekretärs zu verwechseln ist. Bis jetzt war dafür die deutsche Diplomatin Helga Schmid vorgesehen. Es handelt sich bei ihr um eine erfahrene und allseits geschätzte Diplomatin, die im Gegensatz zur Ex-Außenministerin auch über ein abgeschlossenes Studium und viel Berufserfahrung in diplomatischen Kreisen verfügt. Doch nun soll sie zurückbeordert und durch Baerbock ersetzt werden.

Baerbock ersetzt Schmid – Kritik von Heusgen und Bütikofer
Der auch „UN-erfahrene“ Diplomat Christoph Heusgen hält es für eine „Unverschämtheit, die beste und international erfahrenste deutsche Diplomatin durch ein Auslaufmodell zu ersetzen“. Der frühere Grünen-Chef Reinhard Bütikofer sprach ganz offen von „Selbstbedienung“ und Ex-Außenminister Sigmar Gabriel bezeichnete Schmid kürzlich als eine „großartige Diplomatin“, von der Baerbock noch „viel lernen“ könnte. Stattdessen dürfte sich Baerbock gewissermaßen selbst für das neue Amt beworben haben.

In der „tz-München“ hieß es hierzu kürzlich bereits völlig unverblümt: „Früher oder später erwischt es alle Außenpolitiker: Sie gleiten ab ins Gesülze über den Weltenlauf, sind ganz benommen von ihrer Wichtigkeit und halten sich für unverzichtbar. Dazu passt, dass sich Noch-Außenministerin Annalena Baerbock von ihrer krachenden Abwahl nicht stören lässt und sich schnell einen Chefposten bei den Vereinten Nationen sichert. Dafür lässt sie eine hochqualifizierte Diplomatin in letzter Minute aus dem Weg räumen.“

„Menschlich ist dies nachvollziehbar“, heißt es weiter: „Baerbock hat in ihrer Amtszeit viel aushalten müssen an Angriffen, Pöbeleien und Hass. Maßstab für die Vergabe inter­nationaler Ämter sollte aber nicht Mitleid sein, sondern Qualifikation. Baerbock war eine emsige, aber keine gute Außenministerin. … Die Defizite des Kanzlers glich sie nicht aus.“

Baerbocks Patzer und der Weg nach New York
Soweit die Zeitung. Es bleibt die Frage, wie es Baerbock überhaupt gelang, sich selbst für den angestrebten Posten in New York zu bewerben? Schließlich hat sie beispielsweise schon in ihrer Muttersprache Deutsch Schwierigkeiten, Wörter mit mehr als drei Silben fehlerfrei auszusprechen, sie verortete manche Länder „hunderttausende“ Kilometer von Deutschland entfernt, umschrieb eine Umkehr als eine „360-Grend-Wende“ und erklärte in aller Öffentlichkeit als Russland im Krieg mit Deutschland befindlich. Dürften manche Patzer nur für Baerbock peinlich sein, hätte sie mit dem „Russland-Krieg“ uns alle in erhebliche Gefahr bringen können.

Baerbocks Aufstieg: Politisches Kalkül statt Qualifikation
Wenngleich Baerbocks in New York angestrebte Tätigkeit im Wesentlichen aus dem Ablesen kurzer Texte vom Blatt bestehen würde, ist es doch erstaunlich, wie still und zielführend sie sich dafür „bewerben“ konnte. Nach verbreiteter Beobachterauffassung dürfte ihr dabei ihre seit mehr als 20 Jahren währende politische Karriere zugute gekommen sein. Wer so lange in der Politik aktiv ist, das ist beileibe kein Geheimnis, kennt die „Schwächen“ seiner „Freunde“ aus der eigenen und anderer Parteien eben so gut, dass diese Kenntnis zuweilen auch von Nutzen sein kann.

Fazit:

Es ist und bleibt wohl immer das Gleiche, von der jeweiligen Parteifarbe völlig abgesehen…

Thomas Brügmann
Präsident des BDS NRW und der BVMU