Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
Noch vor 75 Jahren war der Spruch „Reich wie ein Argentinier“ Ausdruck hoher finanzieller Potenz. Doch dann ging es mit dem südamerikanischen Land zunächst nur langsam, aber stetig bergab. Es waren vor allem Versuche sozialistischer Misswirtschaft, die das Land von einem Staatsbankrott und einem Währungsschnitt zum nächsten taumeln ließen. Doch nach den Radikalreformen unter dem noch relativ neuen Präsidenten Javier Milei erlebt Argentinien derzeit ein kleines Wirtschaftswunder, das durchaus Chancen auf Bestand hat. Aus den jahrzehntelangen Staatsdefiziten sind Budgetüberschüsse geworden und auch die Inflation ist zwar noch nicht ausgemerzt, aber bereits deutlich zurückgegangen. Und im ersten Quartal 2025 stieg die Wirtschaftsleistung (inflationsbereinigt und auf Jahresbasis berechnet) um annähernd 6 %, womit Argentinien China in den Schatten stellte. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, wenn auch kritische Beobachter nicht umhinkommen, Argentinien einen starken Rückgang der Armutsquote und einen stark steigenden privaten Konsum zu attestieren.
Reformen mit Wirkung – was Argentinien geschafft hat, fordert der Mittelstand hierzulande seit Jahren
Natürlich ist Argentinien damit nach jahrzehntelangem Siechtum noch lange nicht über den Berg. Eine endgültige Konsolidierung wird noch massiver Anstrengungen bedürfen.
Gleichwohl lohnt ein genauer Blick auf die Lage in Argentinien und die Mittel, mit deren Hilfe eine Art „Blitzumschwung“ von Staatspleite zu aufstrebender Ökonomie mit deutlich sinkender Armut innerhalb nur weniger Monate gelang. Die von Milei gewählten Mittel sind letztendlich genau jene, die auch in Deutschland vor allem von Vertretern des Mittelstandes immer wieder gefordert, ja geradezu angemahnt werden: Es erfolgten ein drastischer Abbau der Bürokratie, eine Halbierung der Zahl der Ministerien und der nachgelagerten Behörden, eine umfassende Deregulierung, Entstaatlichung, Steuersenkungen sowie ein Abbau von vielen bisherigen Staatseingriffen (z.B. Subventionen).
Ein bisschen „Milei“ könnte Deutschland nicht schaden
Alles das wird in Deutschland nicht nur seit Jahrzehnten gefordert, sondern von großen Teilen der Politik auch immer wieder konterkariert.
Während in Deutschland die Steuerlast von einem Rekord zum nächsten eilt, stagniert die Wirtschaft, wandern Industriebetriebe ab und in der Folge sinkt der allgemeine Wohlstand.
Je mehr Staats- bzw. Steuergelder ausgeschüttet werden und je stärker sich der deutsche Staat in alle Lebensbereiche einmischt, desto schlechter geht es den Menschen und der Wirtschaft.
Warum gibt dies in Deutschland nicht immer mehr Beobachtern und politischen Entscheidern zu denken? Ein bisschen „Milei-wagen“ würde auch unserem Land gewiss guttun.